Die MI wurde zunächst in der Suchttherapie angewandt und aufgrund ihres Erfolges mittlerweile auch in weiten Bereichen der psychologischen Beratung und der Psychotherapie anderer Krankheitsbilder.
Sie fußt auf einem Menschenbild, das dem Gegenüber stets Respekt entgegenbringt und von bei jedem Menschen vorhandenen Ressourcen und Veränderungspotential ausgeht.
Dieses Veränderungspotential gilt es zu entdecken und die Veränderungsmotivation zu wecken und zu bestärken.
Alles hier gesagte gilt auch und gerade für Mitglieder von Selbsthilfegruppen, in denen alle Betroffene und gleichzeitig Therapeut sind!
Die Entscheidung für oder gegen eine Veränderung trifft immer nur der Betroffene selbst! Auch nach einer Entscheidung für Veränderung, wird das Tempo stets vom Betroffenen bestimmt.
Damit überlässt der Therapeut / Gruppenleiter / Berater die Verantwortung für die Entscheidung, den Grad, den Weg und das Ziel der Veränderung dem Betroffenen und nimmt ihn auch in seiner Entscheidung und Verantwortlichkeit ernst.
Der Berater ist weder in der Rolle des Kontrolleurs noch des "Weisungsbefugten", sondern in der Rolle des aktiv Zuhörenden. Damit verbunden sind offene Fragen an den Klienten, die diesen zum Nachdenken bringen und seine eigenen Argumente pro und contra Veränderungen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen finden lassen - "lautes Nachdenken".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen